Bis zum zweiten Trail in dieser Saison wollte ich mehr laufen und den Rest vom Winterspeck loswerden. Durch viel Arbeit und häufiges Reisen in den letzten Wochen kam es jedoch anders. Daher stand ich erneut unausgeschlafen, untertrainiert und über meinem Idealgewicht an der Startlinie. Obwohl ich den Lauf als „Training unter Echtbedingungen“ anging, empfand ich die 65 KM und 2.000 HM als viel anstrengender wie beim längeren BVG-Trail zuvor.

Beim Start lief alles prima und ich konnte langsam und kontinuierlich durchlaufen. Etwa ab KM 25 hatte dann leider mein „Fußheber“ angefangen zu zicken. Diesen Schmerz kannte ich noch allzu gut von einer Knochenhautentzündung, die ich mir mal beim Zugspitz Supertrail geholt hatte. Ich bremste daher das Tempo ein und versuchte mich durch ein Hörbuch von den Schmerzen abzulenken. Das hatte allerdings zur Folge, dass ich bald eine Abzweigung des Trails verpasste und eine Extrarunde mit zusätzlichen Höhenmetern absolvierte. Bei der fünften Versorgungsstation bekam ich etwas Voltaren-Salbe, die schnell die Wahrnehmung des Schmerzes abklingen ließ. Das Laufen ging daraufhin wieder runder und ich konnte bis ins Ziel so laufen, dass die Belastung des Sprunggelenks möglichst gering blieb.

Nach etwas mehr als 8 Stunden und 45 Minuten kam ich ins Ziel. Glücklicherweise hatte sich die Entzündung am Schienbein nicht mehr verstärkt und auch am nächsten Tag waren die Nachwirkungen nicht problematisch. Rückblickend kann ich den Trail – auch jenseits meiner körperlichen Schwierigkeiten – nicht 100% empfehlen. Der Trail hatte einige wirklich schöne Passagen  (wie beispielsweise den Abschnitt durch die Sillschlucht und die Blicke auf die schneebedeckte Nordkette). Für meinen Geschmack waren es insgesamt jedoch zu viele Forstwege und auch die Wegmarkierungen sind (angesichts des vergleichsweise hohen Startgeldes) ausbaufähig.

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