Nachdem mir eine Teilnahme an der Sella Ronda mit Ski bislang verwehrt geblieben ist, hab ich die Umrundung nun zu Fuß gemacht. In 54 KM und 3.700 HM ging es im Laufschritt um den bekannten Gebirgsstock der Dolomiten. Es war in diesem Jahr zwar nicht mein längstes Rennen, aber ich fand es aufgrund seiner steilen Auf- und Abstiege wirklich hart.

Gleich beim Start begann das Rennen mit einem flotten Downhill und anschließend ging es den ersten längeren Anstieg hinauf. Hier machte sich an meinem überhöhten Puls bemerkbar, dass ich – aufgrund einer verstopften Nase – fast nur durch den Mund atmen konnte. Zum Glück fand ich aber bald in einen passenden Atem- und Schrittrhytmus, der mich gut durch den Rest des Laufes bringen sollte.

Zur Belohnung gab es nach diesem Anstieg den ersten – von insgesamt ziemlich vielen – wundervollen Trails, die mich die körperliche Anstrengung immer wieder vergessen ließen. Bald lernte ich aber auch die weniger schöne Seite der Streckenführung kennen: Viele Abstiege folgten nicht einem Weg, sondern gingen die Skipiste direkt über eine Wiese hinunter, was bei den vielen Höhenmetern eine brutale Belastung für die Beine und den gesamten Körper ist!

So ähnlich ging das Ganze dann noch drei Mal: Knapp 1.000 HM steil hinauf, ein paar Meter über schönste Trails dahin und danach verdammt steil wieder hinunter. Nach etwas mehr als 7 Stunden und 45 Minuten erreichte ich mit dicken Oberschenkeln – aber trotz der vielen Höhenmeter ohne Gelenkschmerzen – das Ziel.

Nach mehreren Ultra-Läufen in dieser Saison bin ich darüber sehr dankbar und froh. Der absolute Hammer bei diesem Rennen war jedenfalls das unvergleichlich schöne Panorama der Dolomiten! Ich glaube nicht, dass ich die Runde nun noch mit Ski bei Nacht machen muss.

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