Nach dem Debakel beim Karwendelmarsch hab ich mich wieder an einen längeren Lauf gewagt. Erneut fühlte ich mich nicht 100% fit. Diesmal hatte ich aber keine Erwartungen an meine Leistung, sondern wollte einfach gediegen durchkommen. Mehr oder weniger klappte das auch. Nach 7 Stunden und 5 Minuten hatte ich die etwa 62 KM und 1.800 HM – so „entspannt“ wie ein Ultra eben laufen kann – zurückgelegt. Die Strecke um den Wörthersee war perfekt und ist läuferisch sehr zu empfehlen.

Gleich beim Start in Pörtschach war das Tempo des Startfeldes ziemlich flott und mit Blick auf meinen Puls bremste ich mich bewusst ein. Nach einem kurzen „Verlaufer“ hatte ich den Anschluss an die Gruppe der flotteren Starter verloren und ich konnte nun mein eigenes Tempo gut finden. Am Forstsee und durch die Römerschlucht wurde die Strecke landschaftlich wunderschön und technisch anspruchsvoll. Vor Übermut stürzte ich dann – das erste Mal bei einem Rennen – so richtig mit Überschlag und Bruchlandung. Glücklicherweise war mir nichts passiert und ich setzte das Rennen mit erhöhter Konzentration direkt fort.

Beim anschließenden Downhill nach Velden war ich dann meinem Element und auf der Überholspur. Flott und mühelos ging es über Stock und Stein. Nach der ersten Versorgungsstation konnten sich die Beine entlang der flachen Uferpromenade etwas erholen. Frisch gestärkt mit einem Energie-Gel ging es gut laufbar fast 13 KM bis zur zweiten Versorgungsstation am Pyramidenkogel bergauf.

Mehr als die Hälfte der Höhenmeter war hier bereits geschafft und bergab lief es sich nun auch angenehm der 30KM-Marke entgegen. Auf Höhe der Spintik-Teiche war die Strecke nochmals sehr anspruchsvoll zu laufen und auf dem Weg zur dritten Versorgungsstation in Klagenfurt war es dann soweit, dass ich etliche Läufer überholte. Nun kam der letzte Streckenabschnitt, der laut Race-Briefing nochmals einiges von den Läufern abverlangt. Und in der Tat zogen sich die nächsten 20 KM ziemlich hin.

Es waren zwar nicht mehr viele Höhenmeter zu bewältigen, aber man musste schon dranbleiben, um die verbleibenden Anstiege noch zu laufen. Die Herausforderung lag darin immer wieder zwischen technischen Downhills und kurzen Gegenanstiegen den „Gang zu wechseln“. Für kurze Zeit empfand ich dieses Wechselspiel anstrengender als ich mir für diesen Lauf vorgenommen hatte. Doch an diesem Punkt war schon bald der Trubel des Zieleinlaufs zu hören. Nach zwei weiteren Kilometern lief ich über die Ziellinie in Pörtasch.

Quelle: Tom_Sporer’s 7:05 h Trail running Move #SuuntoRun

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